/ unabhängiges Bündnis gegen Zumutungen, Köln:
Arbeiterfotografie soll Abstand wahren /

Gegen Portraitfotografie auf linksradikalen Demonstrationen !

Aufgrund sich wiederholender Vorkommnisse in der letzten Zeit möchten wir vorschlagen, der sogenannten Arbeiterfotografie konsequenter ihren Platz bei den anderen JournalistInnen - am Rande - zuzuweisen.

Fast schon charakteristisch für die sogenannte Arbeiterfotografie ist ihr konsequentes Nutzen und Veröffentlichen von Portraitfotos nach linken Events. Wer sein Gesicht nicht veröffentlicht sehen will, muss persönlich post hoc intervenieren und vielleicht bekommt er oder sie dann einen grosszügigen schwarzen Balken über die Augen. Trotz des unverfrorenen Bruchs sämtlicher Basics zur Nicht-Kenntlichmachung von Demoteilnehmern, geriert die Arbeiterfotografie sich als "Genossen" oder Teil der Bewegung und läuft ganz selbstverständlich in der Demo mit statt am Rand. Sie wird bei ihren Portraitserien nicht gestört weil irgendwoher die völlig unbegründete Vermutung in den Köpfen der Teilnehmer existiert, sie würden schon verantworungsvoll mit den Bildern umgehen. Dies ist nicht der Fall, wie sich inzwischen wiederholt gezeigt hat. Arbeiterphotografie runter von Demos !

Gegen Verschwörungstheorien !
Arbeiterfotographie soll offline gehen...

Neben ihrem unsolidarischen Umgang mit Bildmaterial fällt die Arbeiterfotographie auch in ihrer inhaltlichen Ausrichtung als nicht tragfähig auf. Zusätzlich zum grenzenlosen Geschwafel vom Volk ('Das Vok sind wir'), tut sich die Arbeiterfotographie auf ihrer Internetseite und in ihren Verlautbarungen per email hervor durch eine besonders penetrante und dumme Version von vermeintlich 'linken' Verschwörungtheorien, die sie in zahlreichen Texten zum Besten gibt.
Ihre Version zum 11. September, die Bestsellerautor Matthias Broecker in nichts nachstehen, ist da nur der Anfang:

"Aber alle haben doch im Fernsehen gesehen, wie die beiden entführten Flugzeuge kurz nacheinander in die Tü rme des World Trade Center gesteuert wurden' Einer der Sätze, die gerne verwendet werden, um kritische Nachfrager mundtot zu machen. Keiner hat im Fernsehen die Flugzeuge nacheinander in die Türme fliegen sehen, denn der erste Einschlag wurde nicht live im Fernsehen übertragen. Dass es sich um entführte Flugzeuge handelte, hat natürlich auch niemand erkennen können und schon gar nicht, wie die Flugzeuge gesteuert wurden und von wem. Alle diese Informationen wurden nachgereicht. Alles, was wir 'wissen', wissen wir aus den Medien."

oder

"Die Trümmer des WTC, die Aufschluss über die genauen Ursachen des Einsturzes geben könnten - dies hätte auch für zukünftig zu bauende Hochhäuser interessant sein können -, wurden nach Übersee verschifft und beseitigt."

Dass die Trümmer des WTC nicht nach Übersee (wo immer das sein mag) verschifft wurden, sondern nach Staten Island ein paar Kilometer südlich von Manhattan ist da im Prinzip genauso wurscht, wie dass die Tatsache, dass auch der erste Eiunsturz im Fernsehen zu sehen gewesen wäre ja noch viel eher für ihre Verschwörung gesprochen hätte, als dass dies nicht der Fall war. Es kann auch nicht um den Versuch gehen, Verschwörungstheorien zu widerlegen, weil der Verschwörungstheoretiker in seinem Wahn für Argumente nicht zugänglich ist. Er schwadroniert sich seine kleine Welt, in der es eben die Guten und die Bösen gibt - die guten, das sind wir Linken, die kleinen Leute und die unterdrückten Völker und die Bösen, das sind die Bosse, die da oben, Amerika, Geheimdienste, Israel usw..
An diesem Prinzip muss um jeden Preis festgehalten werden, jedes Indiz, das dagegen spräche, muss denunziert werden, weil die kleine Welt sonst aus den Fugen geräte und so unerklärlich würde. So wird das Fernsehmagazin 'Monitor' der Propaganda bezichtigt, weil sie in der Sendung vom 9.9.2004 im Zusammenhang mit den Madrider Anschlägen und der Vernetzung von Terrorgruppen über das Internet ("Mit Computer und Kalaschnikow - der heilige Krieg im Internet") den Begriff 'Islamismus' gebrauchen (eine zweifelsohne verachtenswerte politische Ideologie, wenn mensch fähig ist, die Welt ausserhalb des eben dargestellten Schemas von gut und böse zu denken. Fehlt diese Fähigkeit oder Möglichkeit, so kann es Islamismus entweder nicht geben, weil er geographisch mit 'unterdrückten Völkern' assoziiert ist, oder er ist gut aus dem gleichen Grund). 'Beweis' fuer die bösen Absichten von Monitor ist die einfache Erkenntnis, dass einer der beteiligten Autoren des Beitrags auch beteiligt ist an Produktionen fuer 'Spiegel TV' - Beweis qua Assoziation: Monitor jetzt auch böse, bzw. "im Fahrwasser von Spiegel TV".

Zitat:
"Dieser Beitrag kann und darf nicht die neue Linie von Monitor sein. Aufgabe von Monitor - nach bisherigem Verständnis - wäre, Begriffsbildungen wie das Wort 'Islamismus' als das zu entlarven, was sie sind, nämlich Propaganda, um ein Feindbild zur Führung weltweiter Kriege aufzubauen. Aufgabe von Monitor wäre, Terror als das darzustellen, was es in hohem Maße ist, nämlich ein Instrument imperialistischer Staaten, vor den Augen der Öffentlichkeit ihre Kriege zu rechtfertigen. Aufgabe von Monitor wäre, aufzuzeigen, wie mit verdeckten Operationen unter Einbeziehung von instrumentalisierten, inszenierten oder fingierten Terroranschlägen Weltpolitik gestaltet wird."

Islamismus gibt es also nicht, und Terror ist eine Erfindung imperialistischer Staaten um Kriege zu führen - fast schon grotesk komisch, wenn es nicht so bitter wäre in Anbetracht von reell existierenden Toten, die diesen Anschlägen zum Opfer fallen. Hier erübrigt sich jede weitere Darstellung geschweige denn ein Kommentar.
Mehr unter: arbeiterfotografie.com - Nein Danke

Gegen Verschwoerungstheorien und Portraitfotographie!
Gegen Arbeit und Arbeiterfotographie - runter von unseren Demos !

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